Bandscheibenvorfall, Meniskusriss, Kreuzbandriss, …
„Bandscheibenvorfall“, „Prolaps“, „Protrusion“, „Extrusion“, Bulging“, „Herniation“:
Unter einem Bandscheibenvorfall bzw. einem Prolaps versteht man eine Verlagerung des Gallertkerns der Bandscheibe in den Wirbelkanal oder in die für die Nerven vorgesehenen Austrittsöffnungen der Wirbelsäule, wobei es zu Reizungen der Nerven und/oder des Rückenmarks kommen kann. Im Unterschied zur Protrusion (ausschließliche Vorwölbung) liegt bei einem Prolaps ein Einriss des den Gallertkern der Bandscheibe umgebenden Faserknorpelrings vor.
Aufgrund der uneinheitlichen Definition der Begriffe „Bandscheibenvorfall“, „Prolaps“ und „Protrusion“ wurden diese international seit 2001 durch neue, klar von einander abgrenzbare, Begriffe ersetzt: „Bulging“, „Herniation“; „Protrusion“, „Extrusion“ (weiterführender Artikel und Schemazeichnungen unterhalb). All diese Begriffe beschreiben unterschiedliche Formen von Bandscheibenvorwölbungen und können je nach Lage und Größe zu Reizungen der Nerven und des Rückenmarks führen.
„Meniskusriss“:
Die Menisken sind Knorpelscheiben im Kniegelenk, die wie Beilagscheiben im Gelenk liegen und zur „Stossdämpfung“ des Kniegelenks beitragen. Ein Meniskusriss ist ein Einriss des Meniskus und kann mittels Magnetresonanztomographie sehr gut diagnostiziert werden. Dabei können Meniskusrisse von Abnutzungserscheinungen der Menisken ohne Einriss abgegrenzt werden und die genaue Richtung und Lage der Einrisse im Meniskus bestimmt werden, was wesentlichen Einfluss auf die Wahl der richtigen Therapie hat.
„Kreuzbandriss“:
Die Kreuzbänder bestehen aus einem vorderen und einem hinteren Kreuzband und weisen einen gekreuzten Verlauf auf. Sie dienen zusammen mit anderen Bändern und Muskeln zur Stabilisierung des Kniegelenks. Ein Kreuzbandriss bzw. eine Kreuzbandruptur ist ein Einriss des vorderen und/oder hinteren Kreuzbandes. Es gibt Teileinrisse („Partialrup
turen“) und Komplette Abrisse („Totalrupturen“) der Kreuzbänder. Weiters können bei Kreuzbandrissen Teile des Knochens mitausgerissen sein und Prellungen der Knochen sowie Begleitverletzungen anderer Weichteilstrukturen, wie z.B. der Seitenbänder, vorliegen. Sowohl das Ausmaß der Verletzung der Kreuzbänder als auch der Verletzung des Knochens und der übrigen Weichteilstrukturen des betroffenen Kniegelenks können mittels Magnetresonanztomographie sehr gut beurteilt werden. Ihre behandelnden Ärzte benötigen diese Informationen, um die Therapie entsprechend planen und durchführen zu können.